Ist künstliche Intelligenz die Zukunft an den Börsen?
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Unternehmen, die mit künstlicher Intelligenz in Verbindung gebracht werden, kennen derzeit scheinbar nur eine Richtung: nach oben. Die Zukunftsaussichten dieser Unternehmen werden glänzend dargestellt, doch es gibt auch warnende Stimmen bezüglich einer möglichen Blasenbildung.

Um es vorwegzunehmen: Das Thema künstliche Intelligenz wird die Märkte in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen und ein zentrales, jedoch auch komplexes Investmentthema bleiben.

Es herrscht viel Schwarzweißdenken rund um die sogenannte künstliche Intelligenz (KI). Ein Grund dürfte darin liegen, dass es keine exakte Definition von „Intelligenz“ gibt. Der englische Begriff „Artificial Intelligence“ (AI) wird nur allzu häufig mit „künstlicher Intelligenz“ übersetzt. Dabei bedeutet der englische Begriff „Intelligence“ vielmehr „Informationsverarbeitung“, AI trifft das Thema also viel besser. Und da sind wir schon mitten in seiner Bedeutung für die Zukunft. AI beschäftigt sich im Kern mit der Nachbildung menschenähnlicher Entscheidungsstrukturen durch Algorithmen. Das heißt, ein Computer wird so programmiert, dass er eigenständig Aufgaben und Probleme bearbeiten kann, beispielsweise Auto fahren, Texte übersetzen, oder auch in Suchmaschinen Ergebnisse nach unseren speziellen Vorlieben generieren kann. Es gibt jedoch viele weitere Teilgebiete. Ein Anwendungsfeld besteht etwa darin, dass aus einer großen Menge von Daten eine allgemeine Regel abgeleitet wird oder Wissen aus Erfahrung „künstlich“ generiert wird. Auch vorausschauende Wartung, bei der Computer Maschinen analysieren, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen und zu beheben, ist schon heute ein Einsatzgebiet. Ein Vorteil, gerade um im Vorfeld einzugreifen, bevor zum Beispiel eine Maschine ausfällt.

Ohne Zweifel kann und wird sich AI positiv auf die Produktivität vieler Unternehmen auswirken und dadurch das Gewinnwachstum und somit letztendlich auch das Kurspotenzial erhöhen.

Für Investorinnen und Investoren stellt sich nun die Frage, inwieweit die Wachstumsaussichten dieser Technologie in den Kursen der entsprechenden Unternehmen ausreichend oder bereits zu stark berücksichtigt sind. Es stellt sich immer die Frage, was das richtige Niveau des Preises ist, den man für Wachstum bezahlen möchte. Auf Sicht von sechs Monaten ist das Potenzial möglicherweise weitestgehend ausgeschöpft, aber sicher noch nicht in Bezug auf die kommenden 5 bis 10 Jahre. Ich denke, AI steht aktuell da, wo die großen Internetunternehmen Anfang der 2000er-Jahre standen – heute zählen sie teilweise mit großem Abstand zu den größten und profitabelsten Unternehmen der Welt.

Da das Interesse der Anlegerinnen und Anleger an künstlicher Intelligenz zunimmt, werben viele Unternehmen verstärkt mit AI-Produkt-Roadmaps. Doch seriöse AI-Aktien zu finden, die bereits Einnahmen aus generativer AI erzielen, ist für Anlegerinnen und Anleger ein schwieriges Unterfangen. Grundsätzlich kann man nur raten: Halten Sie Ausschau nach AI-Aktien von Unternehmen, die künstliche Intelligenz nutzen, um Produkte zu verbessern oder einen strategischen Vorteil zu erlangen. Dies ist der Fall bei Unternehmen wie Chipherstellern (vergleichbar mit den Schaufelherstellern beim Goldrausch in Alaska), Softwareunternehmen, Anbietern von Cloud-Computing-Diensten und Technologiegiganten, die AI-Tools in zahlreichen Anwendungen nutzen.

Christian Stockers Aktienmarkteinschätzungen gibt es regelmäßig auch online: >> onemarkets.de/stockers-boersencheck

Bildnachweis: UniCredit Bank GmbH

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